Zu Besuch bei „Bestattungen Erichsen“

Der 1954 gegründete und im Frühling neu aufgestellte Handels- und Gewerbeverein Schafflund und Umgebung (HGV) mit dem Vorsitzenden Heiner Seemann möchte das Netzwerk unter den Mitgliedern stärken und veranstaltete kürzlich einen Stammtisch samt Betriebsbesichtigung. Die Wahl für die Premiere fiel auf ein Mitgliedsunternehmen, das etwas älter ist als der HGV selbst. Denn „Bestattungen Erichsen“ ging 1952 aus einer Schafflunder Tischlerei hervor und ist ein echter Familien-Betrieb.

Brigitte und Frank Erichsen sind die dritte Generation. Sie zogen 1996 in ein Handewitter Gewerbegebiet und bauten 2006 nochmals an, um Aspekte wie eine Trauer in Gemeinschaft oder einen individuellen Abschied noch besser abbilden zu können. Und die vierte Generation steht schon mehr als in den Startlöchern. Tochter Helena machte nach ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau eine Weiterbildung zur geprüften Bestatterin und hat inzwischen den Meisterbrief. „Ich wurde nicht gedrängt, es war ganz meine Idee“, erzählte sie.

Helena Erichsen war es auch, die die Schafflunder Gewerbetreibenden durch den Firmensitz führte. Vom Empfang ging es direkt in die Feierhalle, die – mit Erweiterung um einen Nebenraum – 90 bis 100 Menschen fassen kann. Es folgten Stippvisiten im Zimmer für die Kaffeetafel, im Hygiene-Raum und in der Fahrzeughalle. Im Büro war Brigitte Erichsen noch dabei, eine Zeitungsanzeige für die Samstagausgabe fertigzustellen. In der benachbarten Ausstellung gab es Modelle von Särgen und Urnen. Ein Fakt: Heutzutage dominieren Feuerbestattungen zu 80 Prozent. Die HGV-Mitglieder gewannen Einblicke in einen erstaunlich abwechslungsreichen Beruf und pflegten im Anschluss einen geselligen Austausch.  

Zwei Generationen: Frank und Helena Erichsen.